(de) DB Fernverkehr ab April 2013 mit mindestens 75 % regenerativer Energie unterwegs29.03.2013
Die DB AG hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 komplett mit erneuerbaren Energiequellen zu fahren. Sie hat sich mittlerweile so viel Strom aus regenerativen Quellen gesichert, dass ab 1. April 2013 die insgesamt rund 5 Millionen Inhaber von BahnCards und Fernverkehrs-Zeitkarten ohne Aufpreis mit 100 % Ökostrom in den Fernverkehrszügen der DB AG unterwegs sein werden. Gleiches gilt auch für die bahn.corporate buchenden Geschäftsreisenden. 75 % aller Fahrten im Deutschen Fernverkehr sollen mit Strom aus erneuerbaren Quellen erfolgen. Auf dem Fahrschein des BahnCard-Inhabers eingetragene Mitreisende und Familienkinder reisen ebenfalls ohne Aufpreis künftig mit 100 Prozent Ökostrom.
Auch zu Einzelfahrkarten ohne BahnCard-Rabatt (Normalpreis oder Sparpreise) oder zu Gruppenfahrscheinen mit Start und Ziel innerhalb Deutschlands gibt es ab 1. April 2013 die Option "Umwelt-Plus mit 100 % Ökostrom" für Fernverkehrsfahrten: Die Nutzung regenerativer Energien kostet dann jedoch 1 Euro Aufpreis pro Person und Fahrtrichtung. Ein Teil des Aufpreises fliesst über den Neuanlagenbonus in die Förderung von Projekten zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland.
Die Berechnung der Nutzung von Ökostrom wird von einer unabhängigen Prüforganisation überprüft.
2012 hat die DB AG ab 16. April die Probe-BahnCard 25 mit 100 % Ökostrom angeboten. Bei einer Gültigkeit von vier Monaten war für die Nutzung regenerativer Energien ein Aufpreis von EUR 4 zu bezahlen. Der Verkauf dieser speziellen BahnCard endete ohne entsprechendes Nachfolgeangebot Ende Juli 2012. Gemäss DB haben mehr als 15'000 Kunden diese spezielle BahnCard erworben.
Frühere ökologische Angebote
Die DB hat 2005 Umwelt-BahnCards angeboten. Damals wurden die Varianten BahnCard 25 und 50 (1. und 2. Klasse) verkauft und vom Umsatz der mit der Umwelt-BahnCard erworbenen Fahrscheine gingen 1 % an die drei beteiligten Umweltorganisationen BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), NABU (Naturschutzbund Deutschland) und WWF Deutschland. Diese Umwelt-BahnCards waren 1 Jahr gültig und hatten den gleichen Preis wie die normalen BahnCards. Auch die Anwendbarkeit entsprach den normalen BahnCards. Die Umwelt-BahnCards wurden den Mitgliedern und Spendern der drei Umweltorganisationen angeboten.
In der Zeit vom 01.10. bis 08.12.2007 wurde wieder eine BahnCard mit dem Titel "Umwelt-BahnCard" verkauft. Es war dies eine BahnCard 25 im Abonnement mit Gültigkeit bis 31.03.2008 zum Preis von EUR 25 für die 2. Klasse und EUR 50 für die 1. Klasse-Variante. Direkte ökologische Wirkung hatte dieses Angebot nicht. Gemessen an der maximalen Gültigkeitsdauer von 25 Wochen entsprach der Preis anteilsmässig genau dem damaligen Preis der normalen BahnCard 25 mit einer Gültigkeit von einem Jahr. Die Umwelt-BahnCard von 2007/2008 senkte daher nur die „Einstiegsschwelle“ zum öffentlichen Verkehr und rechnete sich in vielen Fällen bereits bei einer einzigen Reise. Gleichzeitig wurden beim bahn.bonus-Programm "Umweltprämien" eingeführt: Für 500 Punkte konnte man 10 Bäume pflanzen lassen, EUR 15 Fahrguthaben für „Call a bike“ erhalten, eine kostenlose Fahrradmitnahme im InterCity tätigen oder EUR 10 Ökostromguthaben erhalten.